Kirche zu Sora (bei Nacht) |
Familiäres Drei
meiner vier Großeltern kommen aus Bauernfamilien, die ihren Wohnsitz in Sora, einem
Waldhufendorf im Kreis Meißen hatten: Nitzsche (1770 Pächter, seit 1816
Besitzer eines Eindreiviertelhufengutes in Sora) Leuteritz (1672 Gärtner , seit
1760 Besitzer eines Dreihufengut in
Klipphausen-Sora-Kneipe) Kästner (1784 Besitzer eines
Einhufengut in Sora) Der
vierte Zweig – Kürbis - kommt aus dem nahegelegenen Kaufbach bei
Wilsdruff. Der
Hof meiner Eltern ist über sieben Generationen im Besitz der Familie Nitzsche
gewesen. Nach der „sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft“ in den Jahre 1953 - 1960 sah niemand aus meiner Familie eine berufliche Zukunft in der Landwirtschaft. |
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Geschichtliches (Quellen
im Internet: Am Ende der Seite) Erstmals erwähnt: 1186 Wissenswertes
1186 Sivritthissare, Die älteste Form ist
zusammengesetzt aus Sivritth = Siegfrieds Brandrodung. Kirche Sora
Die Kirche ist von
einer Sage umrankt: An Stelle der heutigen Kirche habe früher eine arme
Katholische Kapelle gestanden. In einer schweren Gewitternacht sei die Herrin
des Schlosses Taubenheim an dieser Kapelle vorbeigefahren. In ihrer Angst
habe sie ein Gelübde getan: Wenn sie glücklich nach Hause käme, wolle sie der
Kapelle einen Teil ihres Vermögens schenken. Es geschah und dadurch wurde die
Soraer Kirche eine der reichsten im ganzen Sachsenlande.[1]
Adalbert von Duverheim mag ihr Gründer gewesen sein. Sie wurde früh
selbständig und kam am 03.05.1445 unter das Patronat der Herren von Schönberg
auf Limbach. Am 01.10.1925 vereinigten sich die Kirchgemeinden Sora und
Röhrsdorf. 100 Jahre
Schule Sora
Die Soraer Schule war
eine Pfarr- und Küsterschule, zurückgehend bis in die Vorreformationszeit.
Während der Küster seinem Handwerk nachging, schusterte, böttcherte, Besen
band, gab er den Kindern, worüber er in seinem Wissen und Können verfügte. Im
Frühjahr 1540 stehen Richter und sonst welche vorgeladene Soraer Einwohner
vor den Visitatores, um Rede und Antwort über die heimischen Verhältnisse zu
geben. "Die zwo Pfarren Sora und Limbach werden zusammengeschlagen. Es
sollen an jedem Orte die Kirchen behalten werden, die die Kinder in Zucht
helfen aufzuziehen ..." 15 Jahre gehen ins
Land, ehe sich die Regierung abermals um die Kirchen- und Schulverhältnisse
des Landes kümmert: Das Visitationsbuch der Superindentur Meißen bringt auf
Blatt 426 Angaben über die Soraer Verhältnisse. Die Anfänge der Volksschule
sind zu sehen. 1574 werden die Kirchen
und Schulen erneut visitiert. 1580 erging die "Kursächsische
Schulordnung", das erst sächsische Schulgesetz. Kriege und böse Zeiten
gehen am Schulhaus nicht spurlos vorüber. Schwere Zeiten, die zu durchleben
waren, die Jahre des Dreißigjährigen Krieges, Plünderungen, Seuchen, Pest,
kamen wiederholt auch über die Schwelle des Schulhauses. 1773 wurde die
"Erneuerte Schulordnung" veröffentlicht. |
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Die
Pfarrer von Sora Für
die Familienforschung sind die Kirchenbücher der jeweiligen Kirchgemeinden
entscheidende Quellen, die vor allem in früherer Zeit von den Pfarrern selbst
geführt wurden. Obwohl sich unter meinen Vorfahren bisher kein Pfarrer
findet, kommt hier die Auflistung der Soraer Pfarrer seit der
Reformation. Sora wurde seit 1539 als
Schwesterkirche von Limbach aus kirchlich versorgt. Von 1850 bis 1925 hatte Sora einen eigenen Pfarrer. Seit 1925 ist
Sora Schwesterkirchgemeinde von Röhrsdorf. |
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Limbach |
1545
Georg Borsdorf (Limbach) 1553
Kaspar Müller 1557
Erhard Schulze (*1527 Marbach) 1601
David Schulze (*1562 Limbach) 1631
Reichard Strenzel (*1587 Oschatz) 1652
Christian Funke (*1612 Großenhain) 1684
Johann Georg Werner (*1643 Kamenz) 1705
Christoph Streubel (*1679 Wilsdruff) 1728 Johann Gottlob Manitus (*1699
Burkhardswalde) 1776
Johann Christoph Richter (*1737 Erdmannsdorf) 1788 Johann Andreas Tieroff (1762 Aluma) 1804
Christian Gotthilf Reinhold (*1767 Zwickau) 1844
Friedrich August Eduard Rühle (*1799
Dresden) |
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Sora |
1851
August Eduard Humann (*1804 Strehla) 1859
Karl Heinirch Ieheber (*1828 Neuwernsdorf) 1873
Franz Emil Hochmuth (*1840 Lausick) 1881
Richard Weck (*1849 Frauenhain) 1895
Konstantin Wilhelm Große (*1868 Stolpen) |
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Röhrsdorf |
1925
Hermann Martin Küchler 1936
Max Gotthelf Otto Mosig 1950
Heinrich Hahn 1981
Ullrich Schuster 2000
Christoph Rechenberg |
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Sachsens Kirchengalerie (1836) - Sora
Neue Sächsische Kirchengalerie (1902): Die Parochie Sora
(Ephorie Meißen)
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Historisches Ortsverzeichnis Sachsen
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Bearbeitung: 04.09.2013
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[1] So: Arthur Kühne: Ernst Otto
Kühne Ortsgeschichte und Geschichte der Dörfer
Sora,
Lampersdorf, Lotzen Wilsdruff 1935-1945
S. 5